Die Schlacht von Gettysburg wogte in den ersten drei Tagen des Juli 1863. Am 3. Juli schließlich war die Armee von Südstaatengeneral Robert E. Lee geschlagen – nicht zuletzt aufgrund eines schweren Fehlers von Lee, der bis dahin jede Schlacht im Sezessionskrieg gewonnen hatte. Aber Lees Entscheidung, am dritten Tag des Gemetzels einen Frontalangriff auf die Unions-Stellungen am Cemetery Ridge zu starten („Pickett’s Charge“), erwies sich als verheerende Fehleinschätzung und führte zu einer vernichtenden Niederlage. Der Vormarsch der Konföderierten in den Norden war gestoppt, nach Gettysburg befand sich die Armee der Südstaaten nur noch in der Defensive. Die Verluste auf beiden Seiten in den drei Tagen summierten sich auf gigantische knapp 45.000 Mann. 1993 drehte Regisseur Robert Maxwell an Originalschauplätzen eine minutiöse, viereinhalb Stunden lange Spielfilmchronik der epischen Auseinandersetzung – mit Stars wie Martin Sheen, Tom Berenger und Jeff Daniels und einer Menge angeklebter Bärte. „Gettysburg“ ist eine Materialschlacht, die aber nie in pathetische Heldenverehrung abgleitet. Auch wenn der Blickpunkt des Films eher der des Südens ist (Produzent war Südstaatler Ted Turner), gibt er eine ausgewogene Sicht auf die Geschehnisse – inklusive des eher zufälligen Ursprungs der Schlacht und aller taktischen Schwächen. Dem uramerikanischen Thema entsprechend sind die Zitate aus „Gettysburg“ im Original.
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„Frankenstein meets the Wolfman“ (1943), „King Kong vs. Godzilla“ (1962), „AVP: Alien vs. Predator“ (2004) – schon immer haben Filmemacher gerne ein paar namhafte Monster gegeneinander gehetzt. Gut, meistens waren die Plots nicht mehr als eine Aneinanderreihung von gespreizten Zufällen, um die Viecher für den Endkampf in Position zu bringen. Aber Spaß macht es trotzdem, wenn sich solche Anti-Helden eine richtig schöne Klopperei liefern. Am Ende von „Jason goes to Hell“ (1993) wurde Jason Voorhees, der unkaputtbare Killer aus der „Freitag, der 13.“-Reihe, tatsächlich in die Hölle geschickt. Fans aber bejubelten vielmehr einen Mini-Epilog, in dem Freddy Kruegers krallenbewehrte Hand aus der Erde fährt und sich Jasons Hockeymaske schnappt. Die Grundlage für ein Duell Jason gegen Freddy, den Traummörder aus „A Nightmare on Elm Street“, war also geschaffen. Dennoch dauerte es weitere zehn Jahre und eine ganze Reihe verworfener Drehbücher, bis die beiden Massenmörder 2003 in „Freddy vs. Jason“ Stahlkrallen und Macheten kreuzten. Jede weitere Inhaltsangabe ist überflüssig – hier ist das drin, was draufsteht. Bleibt noch festzustellen, dass Regisseur Ronny Yu das Ganze rasant und äußerst blutig inszeniert und das Drehbuch jede Menge ironische Zitate für die Fans beider Serien bereithält. Ring frei für „Freddy vs. Jason“!
Alle Jahre wieder … erfreuen wir uns an dem weihnachtlichen Chaos im Hause Griswold. Chevy Chase trat um ersten Mal in „Die schrillen Vier auf Achse“ (1983) als völlig überfordertes Familienoberhaupt Clark Griswold auf. Jener erste Film der „Vacation“-Reihe schickte Clark und seine Liebsten (darunter Beverly D’Angelo als Gattin Ellen) auf eine Reise quer durch die USA – natürlich voller Pleiten, Pech und Pannen. Einen mäßig witzigen Europa-Trip später („Hilfe, die Amis kommen“, 1985, inklusive eines sensationellen Gastauftritts von Willy Millowitsch) war dann im Jahr 1989 die „Christmas Vacation“ dran. Wie immer setzt Vater Clark alles daran, seiner Familie ein unvergessliches Fest zu bereiten – und wie immer ist er erfolgreich, wenn auch nicht auf die gewünschte Weise. Chevy Chase wurde geboren, um Clark Griswold zu spielen: Stets bemüht, es allen recht zu machen, stolpert er von einer saukomischen Peinlichkeit in die nächste. Hier die besten Sprüche:
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Alle Jahre wieder kommt ein Film aus dem Nichts und lässt weltweit die Kinokassen so richtig klingen. Anno 2009 war „Hangover“ ein solcher „Sleeper-Hit“: die Geschichte von vier Freunden, die es in Las Vegas mal ordentlich krachen lassen wollen. Als sie am nächsten Morgen völlig verkatert in einer verwüsteten Hotelsuite aufwachen, ist einer von ihnen spurlos verschwunden, dafür bevölkern ein Huhn, ein Tiger und ein schreiendes Baby das Zimmer. Die drei verbliebenen Ausflügler müssen mühsam die Ereignisse der letzten Nacht rekonstruieren. Das Unterfangen läuft schon mal schlecht an, als sie dem Hotel-Türsteher ihren Parkausweis geben und der mit einem Polizeiwagen wiederkommt … Auftakt zu einer der lustigsten Komödien der letzten Jahre, einer immer aberwitzigeren Abfolge von Katastrophen und Kalamitäten. Regisseur Todd Phillips hatte mit „Road Trip“ (2000) und „Old School“ (2003) schon zwei moderate Komödienhits gelandet, ehe sich sein Remake der 70er-TV-Serie „Starsky and Hutch“ (2004) als amüsant, aber überflüssig erwies. In „Hangover“ feuert Phillips aus allen Rohren – straffe Inszenierung, Gags am Fließband, Darsteller in Topform, spritzige (und nicht jugendfreie!) Dialoge. Hier die besten Zitate:
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12 Monkeys von Terry Gilliam ist ein Filmklassiker aus dem Jahre 1995, der bis heute unvergessen ist. Darin muss die Menschheit nach dem Ausbruch eines Virus unter der Erdoberfläche leben. Um an Informationen zu diesem Virus zu kommen, wird der Sträfling James Cole per Zeitreise in die Vergangenheit geschickt, wo er die „Armee der 12 Monkeys“ trifft. Neben Bruce Willis beeindrucken vor allem Brad Pitt und Madeleine Stowe mit ihren Darbietungen.
Was ist eigentlich eine Screwball-Komödie? Na, ein Film wie „Leoparden küsst man nicht“ (Original: „Bringing Up Baby“) aus dem Jahr 1938! Unter den Begriff Screwball fallen Komödien über den Krieg der Geschlechter – mit mindestens einer verschrobenen Hauptfigur (screwball bedeutet sinngemäß merkwürdig, kauzig), scharfzüngigen Dialogen und einem rasanten Tempo. Meist stehen sich Mann und Frau zu Beginn ablehnend gegenüber, um dann am Ende doch zueinander zu finden. Ihre Blütezeit erlebte die Screwball-Komödie Mitte der 1930er bis Anfang der 40er Jahre. Zu den bekanntesten Filmen dieser Zeit gehören „Es geschah in einer Nacht“ (1934, Regie: Frank Capra) und „Die Nacht vor der Hochzeit“ (1940, Regie: George Cukor). Aber auch Howard Hawks‘ „Leoparden küsst man nicht“ ist ein Paradebeispiel für dieses Genre und kann mit zwei vorzüglichen Hauptdarstellern aufwarten: Katharine Hepburn und Cary Grant. Wie diese beiden nach allerlei Verwicklungen zueinander finden, ist auch nach 75 Jahren noch ein großer Spaß. Hier die schönsten Zitate – natürlich auf Englisch, des Dialogwitzes wegen.
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Mittlerweile ist Sam Raimi ein namhafter Regisseur von Großproduktionen wie „Spider-Man” oder „Die fantastische Welt von Oz“. Früher, ja früher sah das noch ganz anders aus! Raimis Erstlingswerk „The Evil Dead“ (dt. „Tanz der Teufel“) aus dem Jahr 1981 ließ die deutschen Jugendwächter ob seiner aberwitzigen Splatterszenen hyperventilieren; der Film ist bis heute auf dem Index, obwohl er mittlerweile allgemein als Horrorklassiker anerkannt wird. In den 90er Jahren musste sich sogar das Bundesverfassungsgericht mit „Tanz der Teufel“ beschäftigen – und hob eine zuvor verfügte Beschlagnahmung wieder auf. „Evil Dead II – Dead by Dawn“ folgte im Jahr 1987 und erzählte die gleiche Geschichte – einsame Hütte, böses Buch, Dämonen, sehr viel Blut – erneut, aber dieses Mal inklusive diverser Slapstickeinlagen. Am Ende landet Protagonist Ash (Bruce Campbell) im Mittelalter und muss sich dort im dritten Teil „Army of Darkness“ („Armee der Finsternis“) wieder mit Untoten herumprügeln. Teil III setzt noch deutlicher als der Vorgänger auf Three-Stooges-artigen Slapstick, spart dafür an den Blutfontänen. Sehenswert sind sie natürlich alle – was Raimi an Geld fehlte, machte er durch Enthusiasmus und Erfindungsreichtum mehr als wett. Hier die besten Zitate aus allen drei Teilen:
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Als vor genau 50 Jahren am 22. November 1963 der amerikanische Präsident John F. Kennedy in Dallas erschossen wurde, verlor die Welt einen Hoffnungsträger. Die Diskussion darüber, wer der Täter war, dauert bis heute an. War es der selbst ernannte Marxist Lee Harvey Oswald, der Kennedy als Einzeltäter ermordete? Oder wurde JFK Opfer einer Verschwörung, hinter der wahlweise die CIA, der KGB, die Exilkubaner, die Mafia, der militärisch-industrielle Komplex oder alle zusammen standen? Regisseur Oliver Stone entschied sich für die letzte Variante und präsentierte in „JFK“ (1991) ein buntes Potpourri von Verschwörungstheorien. Kevin Costner müht sich als Staatanwalt Jim Garrison Licht ins Dunkel zu bringen. „JFK“ ist nach wie vor einer der besten Filme Stones, ein rasant geschnittenes Gewitter aus authentischem Filmmaterial und Spielszenen. Hier die besten Zitate – im Original, denn Stones saftige Dialoge verlieren in der Synchronisation viel an Schärfe.
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Im Jahr 1978 drehte ein junger, unbekannter Regisseur namens John Carpenter seinen dritten Spielfilm, die kleine Horrorfabel „Halloween“. Die Geschichte des Massenmörders Michael Myers, der aus der Irrenanstalt ausbricht und in seinem Heimatstädtchen Haddonfield/Illinois das Töten wieder beginnt, ist 35 Jahre nach seiner Veröffentlichung einer der erfolgreichsten Horrorfilme aller Zeiten. Und immer noch einer der gruseligsten. Dabei verlässt sich Carpenter eher auf bedrohliche Bildkompositionen und subtile Kamerafahrten als auf Eimer von Blut. Es ist schon bemerkenswert, wie der Film, der die sogenannte „Slasher“-Welle lostrat, mit so wenig Blut auskam. Und wer kann die von Carpenter selbst komponierte Titelmelodie vergessen; ein simples Synthesizer-Motiv, das durch Mark und Bein geht. Passend zu Halloween hier die besten Zitate aus dem gleichnamigen Horrorklassiker.
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50 Jahre James Bond im Kino – nur das japanische Riesenmonster Godzilla (seit 1954) ist noch länger aktiv. Zum Jubiläum gab‘s dann auch einen standesgemäßen Kracher: „Skyfall“ (2012), der nach offzieller Lesart 23. Film der Serie, war der beste Bond-Thriller seit Jahrzehnten. Regisseur Sam Mendes verband Tradition (Aston Martin DB5! Ms. Moneypenny!) mit Moderne (007 von Selbstzweifeln geplagt!) und inszenierte – gerade im Vergleich zum vergurkten Vorgänger „Ein Quantum Trost“ – furiose Actionszenen. Hier die besten Zitate.
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